Horizonterweiterung vom 13. – 15. Mai 2022.
Danach an jedem Freitag im Semester -> folge dem Link für die Freitage!
VERSCHOBEN!!!
Der Starkregen macht es allzu ungemütlich zum ÖkoEsel zu pilgern, weshalb wir das Format auf
kommenden Freitag, den 20.05. um 17:00
verlegen, mit anschließender Diskussion in der Arcisstraße!
| 18:00 . Vortrag . Abstract
Meinung, Wahn, Lost Futures: Zur verdrängten Gewalt des Status Quo
. Philipp Wissing
Raum 1.221 (draufklicken für Wegbeschreibung!), Arcisstraße 21, 80333 München
| 12:00 . Vortrag . Abstract
Dekarbonisieren, Dekolonisieren, Deinstitutionalisieren: Neue Interventionen für Architektur und Stadt
. Sarah Maâfi
Raum 1.229 (draufklicken für Wegbeschreibung!), Arcisstraße 21, 80333 München
| 15:00 . Vortrag . Abstract
Der Aufstieg Chinas – Ideologie und Legitimation
. Nikita Goch
Raum 1.229, Arcisstraße 21, 80333 München
| 18:00 . Streitgespräch . Abstract
Ist der Anspruch von Wissenschaft Wahrheit?
. Paula Hofmann und Philipp Wissing
Raum 1.229, Arcisstraße 21, 80333 München
| 11:00 . Museumsbesuch(e) . Abstract
Museums-Crawl: Internationaler Museumstag
. Max Bergmann
Treffpunkt: Ufo am Eingang der Pinakothek der Moderne
aus
klang
Die Formate beginnen c.t., also eine Viertelstunde nach der angegebenen Uhrzeit.
Für alle Formate gilt, dass sie auf Diskussion und Gespräche ausgelegt sind und entsprechend in ihrer Dauer variieren können.
Näherungsweise sollten je 2h eingeplant werden.
Any Heiterkeit? Es wird auch Abendprogramm geben. Mindestens als gemeinsame Gemütlichkeit.
Infos folgen auf Homepage und Kanälen sozialer Medien.
| Fr 14:00 . Vortrag und Exkursion
Profitdruck adé? Das Konzept Mitgliederladen am Beispiel des ÖkoEsels
. Christian Rehbein, Initiative Kritische Nachhaltigkeit
. Helene-Weber-Allee 17, 80637 München
Der ÖkoEsel ist ein kleiner Bioladen am Rande von Neuhausen, der sich durch ein solidarisches Mitgliedermodell finanziert, wodurch die Waren nahezu zum Einkaufspreis angeboten werden können. So wurde in den letzten fünf Jahren ein Ort der Versorgung geschaffen, der sich ein Stück weit den bestehenden Marktmechanismen entziehen kann. Unser Anspruch ist, dass wir so allen, weitestgehend unabhängig vom Einkommen, eine gesunde Lebensmittelversorgung bieten können. Darüber hinaus versuchen wir beispielsweise, nicht nur ohne Hierarchien auszukommen und kollektive Entscheidungsprozesse zu etablieren, sondern auch auf die Arbeitsbedingungen bei uns sowie bei der Herstellung und Lieferung unserer Produkte zu achten und über menschenfeindliche Positionen im Kontext unserer Arbeit zu informieren.
Um uns in Zukunft noch stärker und kritisch mit Themen rund um das Stichwort Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, haben wir die Initiative Kritische Nachhaltigkeit gegründet.
| Fr 18:00 . Vortrag
Meinung, Wahn, Lost Futures: Zur verdrängten Gewalt des Status Quo
. Philipp Wissing
. Raum 1.221, Arcisstraße 21, 80333 München
Zum Auftakt der Desorientierungstage widmen wir uns der gewaltvollen Dimension unseres Alltags, die in Zeiten von Pandemie und zunehmenden internationalen Konflikten nicht weniger wird. Zwar mögen sich unsere gegenwärtigen Verhältnisse durch Momente abstrakter Herrschaft wesentlich von vorherigen historischen Gesellschaftsformen unterscheiden: Ihr Alltag ist dennoch von der Ausübung ganz konkreter Gewalt geprägt. Der Status Quo der spätmodernen, warenproduzierenden Gesellschaft ist ein äußerst gewalttätiger: Das Eigentumsrecht sowie die Grenzen der dieses Recht gewährleistenden Nationalstaaten müssen stets aufs Neue gewaltsam hergestellt und verteidigt werden.
Auch die einzelnen, nicht-bewaffneten Subjekte dieser Verhältnisse üben ständig Gewalt aus: Oft genug gegenüber anderen, die nicht der Norm entsprechen; oder als Männer gegenüber Frauen, die im Sinne des Patriarchats ihre fürsorgende Rolle erfüllen sollen. Aber auch sich selbst gegenüber sind die Bürger*innen zur Gewalt angehalten. Wir müssen uns disziplinieren, wollen wir den Anforderungen des (Arbeits-/Heirats-)Marktes genügen.
Wir versuchen, die Auswirkungen dieses gewaltvollen Zustands und seiner Verdrängung exemplarisch kennenzulernen – Mit Blick auf unsere alltäglichen Erfahrungen in einer der Metropolen des globalen Nordens, und nicht ohne eine Reflexion von emanzipatorischen Bestrebungen, die ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen konnten und können.
| Sa 12:00 . Projektvorstellung
Dekarbonisieren, Dekolonisieren, Deinstitutionalisieren: Neue Interventionen für Architektur und Stadt
. Sarah Maafi
. Raum 1.221, Arcisstraße 21, 80333 München
Sarah Maafi berichtet am Samstag von gleich zwei neuen Initiativen, die die traditionelle Lehre in Architektur und Städtebau auf den Kopf stellen: „Decolonise! Continuities and Interventions” und “Intervention Arcisstraße“
Im letzten Semester stellte sie gemeinsam mit Tonderai Koschke eine neue Lehrveranstaltung namens “Decolonise! Continuities and Interventions” auf die Beine, die von den deutsch-afrikanischen Masterstudentinnen selbst konzipiert wurde. Im “Peer-to-Peer” Austausch begleiteten sie ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen aus dem MA Architektur auf Spurensuche von München bis Berlin. Gemeinsam fanden sie heraus, wo koloniale Strukturen immer noch an Gebäuden, Orten und Institutionen ablesbar sind und fortgesetzt werden.
Dieses Semester geht es mit der Grassroots-Lehre an der TUM weiter: Unter der Leitung von Max Steverding und Lisa Thuro hat sich hier eine fächerübergreifende Gruppe von Studierenden gebildet, die im Rahmen eines selbst kreierten Moduls einen ganzen Aktionstag auf die Beine stellt: Die Intervention Arcisstraße. Am 28. Mai soll die Arcisstraße im Rahmen der Aktion gesperrt und verschiedenen Akteur*innen, von Non-Profit-Organisationen bis zu studentischen Gruppen, zur Verfügung gestellt werden. Dieser transformierte Straßenraum rückt Themen der nachhaltigen Stadt in den Fokus. Angestrebt ist eine Vielfalt an Inhalten, die sowohl soziale als auch ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit ansprechen. Somit entsteht aus der monofunktionalen Straße ein multifunktionaler öffentlicher Raum für alle.
| Sa 15:00 . Vortrag
Der Aufstieg Chinas – Ideologie und Legitimation
. Nikita Goch
Raum 1.229, Arcisstraße 21, 80333 München
Vor 30 Jahren erklärte Francis Fukuyama noch das „Ende der Geschichte“ und prophezeite die endgültige Durchsetzung von Liberalismus in Form von Demokratie und Marktwirtschaft weltweit. Aber heute stellt die Volksrepublik China eine ganz neue Form staatlicher Modernität dar. Diese kann ganz ohne Rechtsstaat und Demokratie Stabilität aufrecht erhalten und ist heute eine ambitionierte Weltmacht. Wie ist das möglich? Auf welchem Fundament steht ein solcher Staat und sein beispielloser Aufstieg? Und welche Konsequenzen hat dies für Europa und die westliche Demokratie?
| Sa 18:00 . Streitgespräch
Ist der Anspruch von Wissenschaft Wahrheit?
. Paula Hofmann und Philipp Wissing
. Raum 1.229, Arcisstraße 21, 80333 München
Ist der Anspruch von Wissenschaft Wahrheit? Wenn ja, was soll das sein? Und (wie) kann Wissenschaft diesem Anspruch gerecht werden? Große Fragen stehen an!
Bei dieser Veranstaltung werden konstruktivistische und materialistisch-realistische Positionen Ausgangspunkt eines konstruktiven Streitgesprächs sein – mit anschließender Diskussion im Plenum.
| So 11:00 . Museumsbesuch(e)
Museums-Crawl: Internationaler Museumstag
. Max Bergmann
Treffpunkt: Ufo am Eingang der Pinakothek der Moderne
Max nutzt mit uns den Museumstag für einen wandernden ästhetisch-theoretischen Diskurs – Kunst genossen wird selbst, Inputs erfolgen zwischendurch.
| So ab 15:00 . Kunst, Musik und so weiter!
Open Studios in der Zwischennutzung GABI
. Desorientierungstage Team + Nutzer:innen der GABI
. Waldfriedhofstraße 92-94, 81377 München
Am „Open-Studio-Day“ (landläufig aka „Tag der offenen Tür“) in der GABI lässt sich in den Ateliers vorbeischauen, mit den Künstler:innen quatschen, an Workshops teilnehmen und offene Türen einrennen. Für Tee und Kekse ist gesorgt, dem guten Leben stets also nichts im Wege. Außer vielleicht Bedenken wie die, dass Zwischennutzungen auch als Feigenblatt für sonst kaum zu verantwortende Leerstände fungieren können – die Gesprächsthemen werden uns also auch hier nicht ausgehen.